Die Geschichte der Klinik für Orthopädie und Rehabilitation „Prim. Dr. Martin Horvat“ reicht bis zur Zeit der Österreich – Ungarischen Monarchie zurück. Aufgrund des milden mediterranen Klimas und seiner Lage auf der Halbinsel Sv. Pelagija war die Klinik seit ihrer Gründung ein attraktiver See-Kurort für Knochenerkrankung der damaligen europäischen Aristokratie.
Der Krankenhauskomplex wurde unter der Schirmherrschaft von Maria Theresia errichtet und in ihrer Gegenwart am 22. Mai 1888 eröffnet. Die Eröffnung der Klinik wurde auch durch Wiener Ärzte gefördert, vor allem durch Prof. Luigi Monti, dem ersten Krankenhausdirektor.
Der Jahrhunderte alte gute Ruf der Kuranstalt als idealer Ort für Erholung und orthopädische Rehabilitation gewährleiste die Treue der österreichischen Patienten, welche glücklich, die angebotenen Krankenhausleistungen nutzten, insbesondere aufgrund des langfristigen Vertrags der österreichischen Versicherung AUVA. Bis Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden chirurgische Dienstleistungen angeboten. Heute bietet das Krankenhaus stationäre physikalische Behandlung mit Voll- oder Halbpension an und beinhaltet verschiedenen Arten von Physiotherapie und Rehabilitation, kinesiologische Therapie, Hydrotherapie und Elektrotherapie unter Verwendung auch natürlicher Heilmittel (Helio-Thalassotherapie).
Im Juni 2017 wurde auf dem Grundstück der Klinik der erste medizinisch-therapeutische Strand für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eröffnet.
Kontakt: Klinik für Orthopädie und Rehabilitation „Prim. Dr. Martin Horvat“,
Luigi Monti 2, 52210 Rovinj,
Tel. 385/52 / 811-011,
bolnica-rovinj@pu.t-com.hr,
www.bolnica-rovinj.hr.
Rovinj war über Jahrhunderte hinweg hauptsächlich ein Fischerort.
Fischerei gehörte schon immer zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen von Rovinj. Im XIX. Jahrhundert entwickelte sich Rovinj zum bedeutendsten Zentrum der Fischerei und der Fischverarbeitungsindustrie der ganzen Region.
Die meisten Rovinjer Bewohner hatten ein eigenes Batana-Boot, so dass praktisch alle in irgendeiner Weise mit der Fischerei verbunden waren. Diese Tatsache förderte die Entwicklung einer starken, reichen und spezifischen Tradition, die in Rovinj heute noch, obwohl die Fischerei nicht mehr der wichtigste Wirtschaftszweig ist, aktiv gepflegt wird.
In den vergangenen zwanzig Jahren hat man dem Wiederbeleben und der Bewahrung traditioneller Werte wieder große Aufmerksamkeit gewidmet. Wir wünschen uns hoffen, dass auch wir auf inforovinj.com zum Erhalt der Rovinjer Tradition beitragen werden. In Istrien gibt es von Jahr zu Jahr mehr barrierefrei eingerichtete Strände. Mit einer feierlichen Zeremonie wurde gestern (21. Juni, 2017) im istrischen Rovinj der erste medizinisch-therapeutische Strand in Kroatien eröffnet, berichtet die Lokalzeitung Glas Istre. Der Strand befindet sich auf dem Grundstück der Klinik für Orthopädie und Rehabilitation Prim dr. Martin Horvat.
Der neu eröffnete Strand der traditionsreichen und renommierten Klinik ermöglicht es schwerbehinderten Personen in Rovinj im Meer zu baden. Das Personal der Klinik ist dabei für einen symbolischen Preis gerne behilflich. Die Klinik bietet auch Unterkunft. Alle Details und Kontaktdaten gibt es auch auf Deutsch auf der Homepage der Klinik. Der Klinikkomplex mit dem Strand befindet sich nur 3 km nordwestlich des Stadtzentrums von Rovinj, wie auf der Karte am Ende des Beitrags zu ersehen.
Zur Geschichte der Klinik
Auf Veranlassung des “Vereins zur Errichtung und Förderung von Seehospizen und Asylen für kranke, insbesonders skrofulöse und rachitische Kinder” in Wien wurde im Jahr 1888 das “Erzherzogin Maria Theresia Seehospiz zu San Pelagio bei Rovigno” eröffnet und 1892 für die Öffentlichkeit freigegeben. Dem Gründungsverein gehörten Mitglieder des Kaiserhauses, des Hochadels und vermögende Unternehmer an. Die Einweihung erfolgte am 21. und 22. Mai 1888 unter Anwesenheit der Erzherzogin.
Die Wahl des Standortes erklärt sich aus dem Klima und der günstigen Verkehrslage auf der Halbinsel Muccia nördlich des historischen Zentrums von Rovinj (damals Rovigno). Nach dem Prinzip der langfristigen, teilweise sogar mehrjährigen Behandlung wurden Kinder aller sozialen Schichten und
Altersstufen, die unter Anämie, Rachitis, Tuberkulose oder Skrofulose (“Halsdrüsengeschwulst”) litten, von einem Ärzteteam mit Hilfe von kontrollierter Diät, Sonnenbaden, Schwimmen und Spaziergängen behandelt.
Die Kinder stammten vor allem aus der näheren Umgebung des Hospizes und aus Wien. Bald wurden jedoch die Kapazitäten zu klein. Daher entschloss sich die Stadt Wien im Jahr 1906 im Zuge eines generellen Ausbaus der städtischen Kinderheilanstalten das Hospiz vom Verein zu übernehmen und großzügig auszubauen. Die Kosten des Ausbaus beliefen sich auf 1,7 Millionen Kronen. Am 8. Mai 1909 konnte das deutlich vergrößerte Seehospiz eröffnet werden. Das gesamte Areal umfasste nun 33 Hektar und nahm die gesamte Halbinsel Muccia ein.
Das modernisierte und erweiterte Hospiz verfügte über Meer-, Voll- und Wannenbäder, einen Operationssaal, ein Röntgenzimmer, Spielsäle, Tagräume, eine Zentralheizung, Aufzüge, Wasserpumpen zur Stromerzeugung, einen Isolierpavillon, ein Desinfektionsgebäude und ein Stallgebäude.
Das Krankenpersonal verfünfachte sich. Eine im angrenzenden Park errichtete Aussichtswarte erhielt den Namen Dr. Karl-Lueger-Warte. Ebenso wurde Bürgermeister Lueger in einem von Hans Zatzka geschaffenen Altarbild apologetisch verherrlicht.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges musste das Hospiz geräumt werden. Nach Ende des Weltkriegs nahm es im Mai 1919 nun unter italienischer Leitung seinen Betrieb wieder auf. Nach langwierigen Verhandlungen kam es im Jahr 1927 zwischen der italienischen und österreichischen Regierung zu einer Übereinkunft. Das Hospiz blieb in Verwaltung der Gemeinde Wien, die das Recht behielt 230 der 380 verfügbaren Betreuungsplätze mit Wiener Kindern zu belegen. Die Führung des Hospizes übernahm die istrische Provinzialverwaltung. In der Folge wurden bis 1943 Wiener Kinder im Seehospiz behandelt. Im Jahr 1947 ging das Hospiz in das Eigentum Jugoslawiens über.